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   BSG, 12.05.2021 - B 4 AS 66/20 R   

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BSG, 12.05.2021 - B 4 AS 66/20 R (https://dejure.org/2021,19304)
BSG, Entscheidung vom 12.05.2021 - B 4 AS 66/20 R (https://dejure.org/2021,19304)
BSG, Entscheidung vom 12. Mai 2021 - B 4 AS 66/20 R (https://dejure.org/2021,19304)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 34a Abs 1 S 1 SGB 2, § 12a S 1 SGB 2, § 5 Abs 3 SGB 2, § 14 SGB 1, § 17 SGB 1
    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Ersatzanspruch - rechtswidrig erbrachte Leistungen - Kausalzusammenhang - Theorie der wesentlichen Bedingung - gesetzlicher Betreuer - Behörde - unzureichende Sachbearbeitung

  • rewis.io

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Ersatzanspruch - rechtswidrig erbrachte Leistungen - Kausalzusammenhang - Theorie der wesentlichen Bedingung - gesetzlicher Betreuer - Behörde - unzureichende Sachbearbeitung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de

    Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II Anforderungen an einen Ersatzanspruch des Grundsicherungsträgers gegen den Betreuer eines Leistungsbeziehers nach rechtswidriger Leistungserbringung - hier bei einem Fehlverhalten der Behörde

  • datenbank.nwb.de

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Ersatzanspruch - rechtswidrig erbrachte Leistungen - Kausalzusammenhang - Theorie der wesentlichen Bedingung - gesetzlicher Betreuer - Behörde - unzureichende Sachbearbeitung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • juraforum.de (Kurzinformation)

    Trotz Fehlers ist Betreuer eines Arbeitslosen nicht haftbar

  • Bundessozialgericht (Terminbericht)

    D. P. ./. Landkreis Wittmund, Jobcenter

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Ersatzanspruch - rechtswidrig erbrachte Leistungen - Betreuer - Kausalität

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NZS 2022, 500
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (10)

  • BSG, 03.07.2020 - B 8 SO 2/19 R

    Kostenersatzanspruch gegen den Betreuer wegen schuldhaften Verhaltens

    Auszug aus BSG, 12.05.2021 - B 4 AS 66/20 R
    Denn eine gesamtschuldnerische Haftung trifft jeden Gesamtschuldner gesondert und bewirkt gerade nicht, dass das streitige Rechtsverhältnis gegenüber jedem Gesamtschuldner nur einheitlich festgestellt werden kann (BSG vom 3.7.2020 - B 8 SO 2/19 R - BSGE 130, 258 = SozR 4-3500 § 103 Nr. 1, RdNr 14 mwN, zu einem Ersatzanspruch nach § 103 SGB XII) .

    Eine dem § 34 SGB II ähnliche Regelung enthält § 103 SGB XII unter der Überschrift "Kostenersatz bei schuldhaftem Verhalten", der allerdings auch die schuldhafte Herbeiführung von Voraussetzungen für die Leistungen der Sozialhilfe an "andere" - also auch an Dritte (vgl BSG vom 3.7.2020 - B 8 SO 2/19 R - BSGE 130, 258 = SozR 4-3500 § 103 Nr. 1, RdNr 25) - umfasst.

    Soweit der für das Recht der Sozialhilfe zuständige 8. Senat des BSG die "Sozialwidrigkeit" im Sinne eines ungeschriebenen Tatbestandsmerkmals auch als Voraussetzung für einen Ersatzanspruch gegen einen Dritten angesehen hat (BSG vom 3.7.2020 - B 8 SO 2/19 R - BSGE 130, 258 = SozR 4-3500 § 103 Nr. 1, RdNr 27; in dem entschiedenen Fall ging es ebenfalls um die Haftung eines gesetzlichen Betreuers) , betraf dies § 103 SGB XII und die von dieser Vorschrift mitumfasste Herbeiführung der Voraussetzungen rechtmäßiger Leistungen.

    Soweit grobe Fahrlässigkeit infrage steht, ist an die (übergreifende sozialrechtliche) Legaldefinition in § 45 Abs. 2 Satz 3 Nr. 3 Halbsatz 2 SGB X anzuknüpfen und ein subjektiver Fahrlässigkeitsmaßstab anzulegen (vgl Fügemann in Hauck/Noftz, SGB II, K § 34a RdNr 40, Stand April 2020; Stotz in Gagel, SGB II/SGB III, § 34a SGB II RdNr 30, Stand März 2017; Böttiger in Eicher/Luik, SGB II, 4. Aufl 2017, § 34a RdNr 28 f; so auch zu § 103 SGB XII BSG vom 3.7.2020 - B 8 SO 2/19 R - BSGE 130, 258 = SozR 4-3500 § 103 Nr. 1, RdNr 29; einschränkend Guttenberger in Estelmann, SGB II, § 34a RdNr 35, Stand Dezember 2019: nur für den Fall, dass eine Bedarfsgemeinschaft zwischen Ersatzpflichtigen und Leistungsempfänger besteht) .

    Eine Verantwortung des Betreuers nicht nur gegenüber dem Betreuten, sondern - wegen der bezweckten Herstellung des "Nachrangs der Sozialhilfe" - auch gegenüber der Solidargemeinschaft, welche zur Haftung nach § 103 SGB XII führen kann, hat etwa der 8. Senat des BSG angenommen (BSG vom 3.7.2020 - B 8 SO 2/19 R - BSGE 130, 258 = SozR 4-3500 § 103 Nr. 1, RdNr 26; kritisch dazu Kellner, NZS 2021, 301 f) .

    Das Fehlverhalten des Beklagten als fachkundige, ausdrücklich zur Beratung (gemäß § 14 SGB I) und - gesetzmäßiger - Ausführung von Sozialleistungen nach § 17 SGB I verpflichtetem Sozialleistungsträger im Rahmen der Bearbeitung des Leistungsantrags überragt das mögliche Fehlverhalten des Klägers als ehrenamtlicher Betreuer und auch ein mögliches Fehlverhalten des S (in diesem Sinne bei Vorliegen eines behördlichen Beratungsfehlers neben der Pflichtverletzung eines Betreuers bereits BSG vom 3.7.2020 - B 8 SO 2/19 R - BSGE 130, 258 = SozR 4-3500 § 103 Nr. 1, RdNr 32) .

  • BSG, 09.05.2006 - B 2 U 1/05 R

    Gesetzliche Unfallversicherung - Arbeitsunfall - Verletztenrente - Kausalität -

    Auszug aus BSG, 12.05.2021 - B 4 AS 66/20 R
    Diese wird in praktisch allen Bereichen des Sozialrechts herangezogen (vgl nur BSG vom 9.5.2006 - B 2 U 1/05 R - BSGE 96, 196 = SozR 4-2700 § 8 Nr. 17, RdNr 13 ff ; BSG vom 25.5.2018 - B 13 R 30/17 R - SozR 4-2600 § 43 Nr. 21 RdNr 17 ; BSG vom 3.7.2012 - B 1 KR 22/11 R - BSGE 111, 146 = SozR 4-2500 § 35 Nr. 6, RdNr 21 ; BSG vom 28.6.1991 - 11 RAr 81/90 - BSGE 69, 108, 111 = SozR 3-4100 § 119 Nr. 6 S 24 und BSG vom 15.12.2005 - B 7a AL 46/05 R - BSGE 96, 22 = SozR 4-4300 § 144 Nr. 12, RdNr 18 ) .

    Für die insoweit erforderliche wertende Entscheidung über die Wesentlichkeit einer Ursache für den Erfolg sind deren Art und Ausmaß, der zeitliche Ablauf des Geschehens und der (Schutz-) Zweck der anzuwendenden Normen von Bedeutung (vgl BSG vom 9.5.2006 - B 2 U 1/05 R - BSGE 96, 196 = SozR 4-2700 § 8 Nr. 17, RdNr 16, mwN) .

  • BSG, 16.04.2013 - B 14 AS 55/12 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Ersatzanspruchs nach § 34 SGB 2 aF - Befugnis

    Auszug aus BSG, 12.05.2021 - B 4 AS 66/20 R
    Dies setzt die Befugnis zum Erlass eines solchen Bescheids als Verwaltungsakt systematisch voraus (BSG vom 16.4.2013 - B 14 AS 55/12 R - SozR 4-4200 § 34 Nr. 2 RdNr 12) .

    Ziel der Vorschrift sei zwar, den Nachrang der Grundsicherungsleistungen zu verwirklichen, doch müsse dabei der Grundsatz einer verschuldensunabhängigen Deckung des Existenzminimums berücksichtigt werden, was ein Korrektiv verlange (BSG vom 2.11.2012 - B 4 AS 39/12 R - BSGE 112, 135 = SozR 4-4200 § 34 Nr. 1, RdNr 16 ff; dem folgend BSG vom 16.4.2013 - B 14 AS 55/12 R - SozR 4-4200 § 34 Nr. 2 RdNr 18 ff) .

  • BSG, 08.02.2017 - B 14 AS 3/16 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Ersatzansprüche bei sozialwidrigem Verhalten

    Auszug aus BSG, 12.05.2021 - B 4 AS 66/20 R
    Als Rechtsgrundlage kommt allein § 34a Abs. 1 Satz 1 SGB II in Betracht, der hier anwendbar ist in seiner vom 1.4.2011 bis 31.7.2016 geltenden Fassung des Gesetzes zur Ermittlung von Regelbedarfen und zur Änderung des Zweiten und Zwölften Buches Sozialgesetzbuch vom 24.3.2011 (BGBl I 453; Geltungszeitraumprinzip, vgl zu § 34 SGB II BSG vom 8.2.2017 - B 14 AS 3/16 R - SozR 4-4200 § 34 Nr. 3 RdNr 14 f).
  • BSG, 03.07.2012 - B 1 KR 22/11 R

    Krankenversicherung - Vollversorgung mit Arzneimitteln ohne Begrenzung auf den

    Auszug aus BSG, 12.05.2021 - B 4 AS 66/20 R
    Diese wird in praktisch allen Bereichen des Sozialrechts herangezogen (vgl nur BSG vom 9.5.2006 - B 2 U 1/05 R - BSGE 96, 196 = SozR 4-2700 § 8 Nr. 17, RdNr 13 ff ; BSG vom 25.5.2018 - B 13 R 30/17 R - SozR 4-2600 § 43 Nr. 21 RdNr 17 ; BSG vom 3.7.2012 - B 1 KR 22/11 R - BSGE 111, 146 = SozR 4-2500 § 35 Nr. 6, RdNr 21 ; BSG vom 28.6.1991 - 11 RAr 81/90 - BSGE 69, 108, 111 = SozR 3-4100 § 119 Nr. 6 S 24 und BSG vom 15.12.2005 - B 7a AL 46/05 R - BSGE 96, 22 = SozR 4-4300 § 144 Nr. 12, RdNr 18 ) .
  • BSG, 02.11.2012 - B 4 AS 39/12 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Ersatzanspruch bei sozialwidrigem Verhalten-

    Auszug aus BSG, 12.05.2021 - B 4 AS 66/20 R
    Ziel der Vorschrift sei zwar, den Nachrang der Grundsicherungsleistungen zu verwirklichen, doch müsse dabei der Grundsatz einer verschuldensunabhängigen Deckung des Existenzminimums berücksichtigt werden, was ein Korrektiv verlange (BSG vom 2.11.2012 - B 4 AS 39/12 R - BSGE 112, 135 = SozR 4-4200 § 34 Nr. 1, RdNr 16 ff; dem folgend BSG vom 16.4.2013 - B 14 AS 55/12 R - SozR 4-4200 § 34 Nr. 2 RdNr 18 ff) .
  • BSG, 20.02.2014 - B 14 AS 65/12 R

    Arbeitslosengeld II - Mehrbedarf wegen kostenaufwändiger Ernährung - keine

    Auszug aus BSG, 12.05.2021 - B 4 AS 66/20 R
    Im Anwendungsbereich des SGB II, auch wenn Ersatzansprüche im Streit sind, ist diese Theorie in gleicher Weise sachgerecht (Guttenberger in Estelmann, SGB II, § 34 RdNr 43, Stand September 2018 und § 34a RdNr 32, 36, Stand Dezember 2019; im Ergebnis auch Böttiger in Eicher/Luik, SGB II, 4. Aufl 2017, § 34a RdNr 31; Schütze in Knickrehm/Kreikebohm/Waltermann, Komm zum Sozialrecht, 6. Aufl 2019, § 34a SGB II RdNr 7; zum Ursachenzusammenhang bei kostenaufwändiger Ernährung als Mehrbedarf nach dem SGB II bereits BSG vom 20.2.2014 - B 14 AS 65/12 R - SozR 4-4200 § 21 Nr. 17 RdNr 22 f).
  • BSG, 15.12.2005 - B 7a AL 46/05 R

    Arbeitslosengeld - Sperrzeit - Arbeitsaufgabe - unbefristete Fortsetzung eines

    Auszug aus BSG, 12.05.2021 - B 4 AS 66/20 R
    Diese wird in praktisch allen Bereichen des Sozialrechts herangezogen (vgl nur BSG vom 9.5.2006 - B 2 U 1/05 R - BSGE 96, 196 = SozR 4-2700 § 8 Nr. 17, RdNr 13 ff ; BSG vom 25.5.2018 - B 13 R 30/17 R - SozR 4-2600 § 43 Nr. 21 RdNr 17 ; BSG vom 3.7.2012 - B 1 KR 22/11 R - BSGE 111, 146 = SozR 4-2500 § 35 Nr. 6, RdNr 21 ; BSG vom 28.6.1991 - 11 RAr 81/90 - BSGE 69, 108, 111 = SozR 3-4100 § 119 Nr. 6 S 24 und BSG vom 15.12.2005 - B 7a AL 46/05 R - BSGE 96, 22 = SozR 4-4300 § 144 Nr. 12, RdNr 18 ) .
  • BSG, 25.05.2018 - B 13 R 30/17 R

    Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit aus der gesetzlichen Rentenversicherung

    Auszug aus BSG, 12.05.2021 - B 4 AS 66/20 R
    Diese wird in praktisch allen Bereichen des Sozialrechts herangezogen (vgl nur BSG vom 9.5.2006 - B 2 U 1/05 R - BSGE 96, 196 = SozR 4-2700 § 8 Nr. 17, RdNr 13 ff ; BSG vom 25.5.2018 - B 13 R 30/17 R - SozR 4-2600 § 43 Nr. 21 RdNr 17 ; BSG vom 3.7.2012 - B 1 KR 22/11 R - BSGE 111, 146 = SozR 4-2500 § 35 Nr. 6, RdNr 21 ; BSG vom 28.6.1991 - 11 RAr 81/90 - BSGE 69, 108, 111 = SozR 3-4100 § 119 Nr. 6 S 24 und BSG vom 15.12.2005 - B 7a AL 46/05 R - BSGE 96, 22 = SozR 4-4300 § 144 Nr. 12, RdNr 18 ) .
  • BSG, 28.06.1991 - 11 RAr 81/90

    Kausalzusammenhang zwischen Kündigung und Arbeitslosigkeit

    Auszug aus BSG, 12.05.2021 - B 4 AS 66/20 R
    Diese wird in praktisch allen Bereichen des Sozialrechts herangezogen (vgl nur BSG vom 9.5.2006 - B 2 U 1/05 R - BSGE 96, 196 = SozR 4-2700 § 8 Nr. 17, RdNr 13 ff ; BSG vom 25.5.2018 - B 13 R 30/17 R - SozR 4-2600 § 43 Nr. 21 RdNr 17 ; BSG vom 3.7.2012 - B 1 KR 22/11 R - BSGE 111, 146 = SozR 4-2500 § 35 Nr. 6, RdNr 21 ; BSG vom 28.6.1991 - 11 RAr 81/90 - BSGE 69, 108, 111 = SozR 3-4100 § 119 Nr. 6 S 24 und BSG vom 15.12.2005 - B 7a AL 46/05 R - BSGE 96, 22 = SozR 4-4300 § 144 Nr. 12, RdNr 18 ) .
  • LSG Hessen, 22.02.2023 - L 4 SO 169/20

    Sozialhilfe

    Neben der Adäquanztheorie oder der Lehre von der wesentlichen Bedingung (BSG, Urteil vom 12. Mai 2021 - B 4 AS 66/20 R - juris Rn. 27 zu § 34a SGB II) unterliegt die Kausalitätsprüfung auch der Einschränkung unter dem Schutzzweck der Norm (Bieback, in: Grube/Wahrendorf/Flint, SGB XII, 7. Aufl. 2020, § 103 Rn. 24 und 26 m.w.N.).

    Eine fehlende Wesentlichkeit hat auch der 4. Senat des Bundessozialgerichts bezüglich eines Verhaltens eines Betreuers erwogen, wenn die Bedürftigkeit auch auf einer unzureichenden Sachbearbeitung in Gestalt eines fehlenden Hinweises auf die Möglichkeit einer Antragstellung beruht und diese fehlerhafte Sachbearbeitung nicht hinweg gedacht werden könne, ohne dass der Erfolg entfiele (BSG, Urteil vom 12. Mai 2021 - B 4 AS 66/20 R - juris Rn. 30-31 zu § 34a SGB II).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 13.10.2023 - L 13 AS 185/23

    Jobcenter muss bei marktengem Wohnraum u.U. draufzahlen

    Soweit der Antragsgegner meint, die Antragstellerin habe sich in der Vergangenheit nicht ausreichend um geeigneten Wohnraum bemüht oder jedenfalls solche Bemühungen nicht nachgewiesen, kann es hierauf nicht ankommen, da Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende unabhängig von einem etwaigen Verschulden der Leistungsberechtigten in der Vergangenheit gewährt werden (vgl. BSG, Urteil vom 12. Mai 2021 - B 4 AS 66/20 R - juris Rn. 21 f. m. w. N.).
  • LSG Rheinland-Pfalz, 20.09.2022 - L 3 AS 208/21

    Was heißt hier "verschleudert"?

    In seiner Entscheidung zu einem Ersatzanspruch nach § 34a SGB II zum Normprogramm der Ersatzansprüche im SGB II führt das BSG aus, dass auch nach der entsprechenden Neufassung des § 34 SGB II zum 01. April 2011 der Text des § 34 SGB II zwar immer noch kein Tatbestandsmerkmal "sozialwidriges Verhalten" enthalte, die neue Überschrift der Norm "Ersatzansprüche bei sozialwidrigem Verhalten" allerdings darauf hindeute, dass der Gesetzgeber an die bisherige Rechtsprechung anknüpfen wollte, und das Tatbestandsmerkmal "Sozialwidrigkeit" auch weiterhin Voraussetzung einer Haftung gemäß § 34 SGB II bleibe ( BSG , Urteil vom 12. Mai 2021 - B 4 AS 66/20 R), wobei allerdings systematische Gründe eine restriktive Auslegung der Norm erfordern.
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 26.01.2023 - L 11 AS 346/22

    Ausbildungsabbruch; Bindungswirkung eines Grundlagenbescheides; Ersatzanspruch;

    Maßstab hierfür ist die sozialrechtliche Theorie der wesentlichen Bedingung (Silbermann in: Eicher/Luik, SGB II, 5. Aufl. 2021, § 34 Rn. 36; Stotz in: BeckOGK [ehemals: Gagel, SGB II / SGB III], Stand 1.3.2022, § 34 SGB II Rn. 32; Merten in: BeckOK SozR, 66. Edition Stand 1.9.2022, § 34 SGB II Rn. 7; ebenso für § 34a SGB II: BSG, Urteil vom 12. Mai 2021 - B 4 AS 66/20 R). .
  • SG Duisburg, 30.11.2021 - S 49 AS 1815/19
    Auflage 2021, § 34 SGB II, Rn. 65; vgl. auch zu § 34a SGB II: BSG, Urt. v. 12.05.2021 - B 4 AS 66/20 R, juris, Rn. 15).
  • LSG Sachsen, 05.05.2022 - L 7 AS 977/18
    Tatbestandlich setzt der Ersatzanspruch nach § 34a Abs. 1 Satz 1 SGB II voraus, dass ein Verhalten der in Anspruch genommenen Person erstens objektiv im Sinne eines zurechenbaren Grundes ursächlich für eine rechtswidrige Leistungserbringung gewesen ist und zweitens - im Sinne eines subjektiven Elements - vorsätzlich oder grob fahrlässig gerade auf diese rechtswidrige Leistungserbringung - den "Handlungserfolg" - gerichtet war (vgl. zum insoweit entsprechenden § 34a Abs. 1 Satz 1 SGB II i.d.F. des Gesetzes v. 24.03.2011, BGBl. I S. 453, BSG v. 12.05.2021 - B 4 AS 66/20 R - Rn. 21; zu den hier nicht entscheidungserheblichen Änderungen des § 34a SGB II in der ab dem 01.08.2016 geltenden Fassung vgl. z.B. Grote-Seifert in: jurisPK-SGB 11, 5. Aufl., § 34a Rn. 3 ff.) .

    Die Annahme eines Fehlverhaltens des Leistungsträgers ist entgegen der Auffassung des Beklagten nicht auf die Fälle der Verletzung von Beratungs- und Hinweispflichten (vgl. hierzu im Kontext des SGB II z.B. BVerfG v. 17.12.2019 - 1 BvL 6/16 - Rn. 27; BSG v. 24.05.2017 - B 14 AS 16/16 R - Rn. 36 und BSG v. 29.04.2015 - B 14 AS 8/14 R - Rn. 27 m.w.N.) beschränkt, sondern anhand "der Zielsetzung einer ordnungsgemäßen Aufgabenerfüllung der Behörden" (vgl. BSG v. 12.05.2021, a.a.O., Rn. 32) zu beurteilen.

  • BSG, 10.08.2021 - B 5 R 154/21 B

    Rückforderung von Berufsunfähigkeitsrente Grundsatzrüge im

    Sie führt auch verschiedene dazu ergangene höchstrichterliche Urteile an (BSG Urteil vom 14.6.1984 - 10 RKg 21/83 - juris RdNr 13; BSG Urteil vom 26.5.2020 - B 1 KR 9/18 R - BSGE 130, 200 = SozR 4-2500 § 13 Nr. 53, RdNr 25; BSG Urteil vom 12.05.2021 - B 4 AS 66/20 R - zur Veröffentlichung in BSGE und SozR 4 vorgesehen).
  • BSG, 02.11.2021 - B 14 AS 48/21 BH

    Parallelentscheidung zu BSG B 14 AS 45/21 BH v. 02.11.2021

    Es ist nicht erkennbar, dass sich zur Auslegung des § 34a SGB II , auf dessen Grundlage der Kläger für die an seine Frau vom 1.1.2005 bis 31.10.2014 rechtswidrig erbrachten Leistungen nach dem SGB II in Anspruch genommen wird, vor dem Hintergrund der dazu bestehenden Rechtsprechung des BSG (vgl BSG vom 6.8.2014 - B 11 AL 2/13 R - BSGE 116, 267 = SozR 4-4200 § 34a Nr. 1; zuletzt BSG vom 12.5.2021 - B 4 AS 66/20 R - zur Veröffentlichung in BSGE und SozR 4 vorgesehen) Rechtsfragen grundsätzlicher Bedeutung stellen.
  • BSG, 28.04.2022 - B 7/14 AS 175/21 B

    Verfahrensrüge im Nichtzulassungsbeschwerdeverfahren; Verletzung des Anspruchs

    Etwas anderes folgt auch nicht aus dem Hinweis des Klägers auf das Revisionsverfahren B 4 AS 66/20 R, über das der 4. Senat des BSG am Tag nach dem Eingang der Beschwerdebegründung mit Urteil vom 12.5.2021 entschieden hat.
  • BSG, 02.11.2021 - B 14 AS 50/21 BH

    Parallelentscheidung zu BSG B 14 AS 45/21 BH v. 02.11.2021

    Es ist nicht erkennbar, dass sich zur Auslegung des § 34a SGB II , auf dessen Grundlage die Klägerin für die an ihren Ehemann und die beiden Söhne rechtswidrig erbrachten Leistungen nach dem SGB II in Anspruch genommen wird, vor dem Hintergrund der dazu bestehenden Rechtsprechung des BSG (vgl BSG vom 6.8.2014 - B 11 AL 2/13 R - BSGE 116, 267 = SozR 4-4200 § 34a Nr. 1; zuletzt BSG vom 12.5.2021 - B 4 AS 66/20 R - zur Veröffentlichung in BSGE und SozR 4 vorgesehen) Rechtsfragen grundsätzlicher Bedeutung stellen.
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